Historisches

Im Jahre 1872 wurde in Klam der Verein der freiwilligen Feuerwehr auf Initiative von Herrn Alois Fischer, einem pensionierten k. u. k. Militärarzt, gegründet. Die Ausrüstung der Feuerwehr bestand aus der im Jahre 1846 von der Gemeinde angekauften Spritze welche bei der Gründung von der Feuerwehr übernommen wurde.

Die Mittel zur Beschaffung der Rüstungen und Geräte wurden durch Sammlung, durch Beiträge der Mitgleider, durch Abhaltung von Feuerwehrbällen, insbesondere aber durch Theatervorstellungen zusammengebracht, sodass 40 Mann vollständig ausgerüstet wurden.

18. Juli 1887 Ankauf einer Saugspritze um 340 Gulden von der FF Lasberg.
1894 Gründung einer Unterhaltungskasse, deren Finanzierung durch Strafsätze für Nichterscheinen bei Übungen und Sitzungen gedeckt wurde. (Übung: 5 Kreuzer, Sitzung: 10 Kreuzer)
1895 Erster Beschluss über gemeinsame Ausrückung zu Gottesdiensten. Jeder Feuerwehrmann erhielt einen 1/2 Liter Bier. Die Bezahlung erfolgte durch die Unterhaltungskasse.
1896 Erster Versicherungsabschluss für Feuerwehrmänner.
1900

Beschluss über die Eintrittspreise für die Abhaltung von Bällen. (Nichtmitgleider: 80 Heller, asuwärtige und unterstützende Mitglieder: 60 Heller, FF Klam in Uniform geht frei)

Ankauf einer Steigerausrüstung

1902

Beschluss über den Ankauf einer neuen Spritze von der Firma Gugg in Linz zum Preis von 490 Kronen. Für die Rückgabe des alten Geräts an die Firma Gugg wurden 90 Kronen vereinbart.

Am 15. Juni wurde der FF Klam eine Steuer von 18,75 Kronen auf das auf 1000 Kronen geschätzte Inventar vorgeschrieben. Die FF Klam beschließt, bei nicht Rücknahme der Steuer der Gemeinde vorzuschlagen, das Inventar zu übernehmen. Sollte die Gemeinde nicht einverstanden sein, ist die FF Klam aufzulösen und das Inventar zu verkaufen.

Erste Ausrückung mit Musik und Kranzspende eines verstorbenen Kameraden..

1905 33jähriges Gründungsfest mit Bezirksdelergiertentag.
1912 40jähriges Gründungsfest mit Fackelzug und Feuerwerk beim Johannes.
1914 Einführung der Feuerwehrpässe.
1922 50jähriges Gründungsfest mit Fackelzug und Feuerwerk.
1927 Erster FF Ball im Gasthof Fraundorfer. Eintritt: 1.- für FF-Männer in Uniform und 50 Groschen für Damen.
1929 Ankauf von 45 Laufmeter Schläuchen und 5 Steigerausrüstungen mit Leine um den Preis von 410 Schilling bei der Firma Rosenbauer.
1931

Ankauf der ersten Motorspritze C60/II und 255 Meter Schläuchen.

Errichtung eines neuen Zeughauses zwischen Schloss Clam und Mayerhof. Der Standplatz des Zeughauses wurde aufgrund der halben Finanzierung der Spritze durch den Grafen Clam-Martinic bestimmt. Er stellte im Ernstfalle die Pferde zur Verfügung.

1932 60jähriges Gründungsfest wegen Geldmangel auf das Jahr 1933 verschoben.
1934 Auszeichnung der Kameraden Josef Kastler und Johann Mitterlehner mit dem silbernen Ehrenring (es gab bis dahin nur 3 Auszeichnungen dieser Art).
  Während der Kriegszeit scheinen keine Protollbücher auf.
1947 Ankauf eines gebrauchten Militärfahrzeuges der Marke Dodge.
1957 Vom Landesfeuerwehrkommando wird empfohlen monatliche Übungen abzuhalten.
1958 Ankauf des Autoanhängers.
1967 Bau eines Löschteiches mit 120 m³ bei Mittlinger in Linden und Bau eines Löschteiches mit ebenfalls 120 m³ bei Dachsbauer in Niederkalmberg.
1972

Ankauf eines leichten Löschfahrzeuges "Land Rover" Type 109 mit Vorbaupumpe. Die Kosten wurden durch Kellerfest und Sammlungen aufgebracht.

Das erste Kellerfest findet im ehemaligen Brauereikeller statt.

100jähriges Gründungsjubiläum mit Leistungsbewerb.

1973 Ankauf eines automatischen Sirenen-Steuer-Gerätes.
1977 Bau eines Löschteiches in Unterhörnbach mit 80 m³.
1978 Umtausch der alten Motorspritze auf eine Supermatic.
1979 Anschaffung des Notstromaggregates.
1980 Drei Stück Hebekissen wurden angekauft.
1981 Beginn mit dem Bau eines Zeughauses.
1984 Fertigstellung des Feuerwehrhauses und Einweihung, Ankauf von Atemschutzgeräten und eines 2. Autos (gebraucht)

Die Kommandanten der FF Klam von der Gründung bis heute:

1872 - 1886
Alois Fischer
pens. k. u. k. Militärarzt
 
1886 - 1891
Ignaz Buchinger
Gast- und Landwirt
 
1891 - 1894
Alois Fischer
pens. k. u. k. Militärarzt
 
1894 - 1897
Friedrich Poppel
Kaufmann und Landwirt
 
1897 - 1899
Georg Theusinger
Gastwirt
 
1899 - 1900
Josef Kaindlstorfer
Gastwirt und Fleischhauer
 
1900 - 1902
Johann Heimel
Gastwirt
 
1902 - 1909
Georg Palmetshofer
Zimmermeister
 
1909 - 1913
Alois Marschall
Braumeister
 
1913 - 1938
Ignaz Brandstetter
Landwirt
 
1938 - 1945
Franz Jakob
Spenglermeister
 
1945 - 1948
Ignaz Brandstetter
Landwirt
 
1948 - 1953
Ludwig Steiner
Gutsverwalter Schloß Clam
 
1953 - 1958
Rudolf Aigner
Gastwirt und Fleischhauer
 
1958 - 1961
Franz Robl
Landwirt
 
1961 - 1968
Karl Schartmüller
Oberförster
 
1968 - 1983
Ambros Kastler
Kaufmann
Ambros Kastler
1983 - 1992
Georg Kirchhofer
Bindermeister
Georg Kirchhofer
1992 - 2003
Helmut Stadler
Glaser
Helmut Stadler
2003 - 2008
Johann Aigner
Landwirt und Arbeiter
Johann Aigner
2008 - 2018 Friedrich Wagner Angestellter Friedrich Wagner
seit 2018 Nikolaus Eder Angestellter Nikolaus Eder
bis 1963 Frau Gräfin Clam  
1963-2016 Frau Maria Aigner pens. Fleischermeisterin
seit 21. Jänner 2017 Frau Monika Kirchhofer Angestellte Binderei Kirchhofer

Im Jahre 1947 gekauft und umgebaut leistete der Dodge bis 28.01.1974 gute Dienste bei der Freiwilligen Feuerwehr Klam. Ein Jahr nach dem Kauf wurde das Fahrzeug mit der Typenbezeichnung Dodge 750 dann eingeweiht. Das Foto zeigt die Einweihung im Beisein von Graf Clam samt Gemahlin, welcher eine Tragkraftspritze spendete. (siehe Foto)

Dogde Einweihung

Die Laufbahn des Dodge sollte nicht ohne Unfälle verlaufen. Zum Einen, gleich ziemlich am Anfang seiner Laufbahn, kam es zu einem Unfall mit einem Gespann. Am Fahrzeug wurde hierbei kaum etwas beschädigt. (siehe Foto)

Dogde Unfall

Dann kam er einmal von der Strasse ab und kippte seitlich in die Bachböschung. Das Ganze hinterließ leider ein paar Spuren und der Dodge trug ein paar Schrammen davon. Im Feuerwehrzeughaus in der Burg Clam musste dann auf der rechten Fahrzeugseite etwas repariert werden und auch der Aufbau wurde beim Kippmanöver etwas verschoben.

Beim großen Hochwasser 1954 war dann sein größter und längster Einsatz: Der Motor lief fast 24 Stunden pro Tag und die Mannschaft verlangte dem Dodge viel ab. Am Ende seiner Laufbahn musste der Dodge dann auch noch zu einigen Bränden ausrücken.

Nach über 26 Jahren im Dienst der Feuerwehr Klam bzw. zum Wohle der Allgemeinheit wurde der Dodge schließlich verkauft da es den Anforderungen nicht mehr entsprach. Der Nachfolger des Dodge wurde dann ein Landrover angekauft der bis heute noch im Einsatz steht.


Quelle: Dodge Austria online
Die Homepage von Gerhard Jani, dem heutigen Besitzer des Dogde.